Filmfest München 2025

Filme gibt es viele. Kinoproduktionen, Fernsehproduktionen, dabei Spielfilme, Animationsfilme, Kurzfilme, Komödien, Krimis, Liebesfilme, traurige Filme, usw. alle sind unterschiedlich.

Aber eines haben alle Filme dieser Welt gemeinsam… es steckt unglaublich viel Arbeit dahinter. Eigentlich hätte jeder Film einen Preis und Aufmerksamkeit verdient. Aber wie das so ist… geht das natürlich nicht. Wenn der Film nicht gerade „Barbie“ heißt, über die Entwicklung der ersten Atombombe erzählt, Brad Pitt die Hauptrolle verkörpert oder es ein neuer Teil einer krassen Blockbuster Reihe ist, kriegt die normale Bevölkerung meist wenig vom neuen Film mit.

Das Filmfest München versucht das 2025 zum 42. Mal zu ändern und jedem Film eine Bühne, Zuschauer und Anerkennung zu geben. Dieses Jahr fand das 42. Münchner Filmfest vom 27.06 bis zum 05.07 an verschiedenen Orten in München statt. Insgesamt wurden mehr als 160 Filme in dieser Woche gezeigt, was laut Süddeutscher Zeitung 91.000 Besucher anzog. Die Filme werden vorab eingereicht und die Kurator:innen des Filmfestes entscheiden dann, welche Filme es auf die Leinwand beim Filmfest München schaffen. Es gibt verschiedene Kategorien und Wettbewerbe, in welche die Filme eingeteilt werden. Für den Großteil der Filme ist die Ausstrahlung beim Filmfest München auch gleichzeitig die Deutsche Premiere oder sogar die Weltpremiere. Das heißt natürlich auch, dass vor allem bei der Erstausstrahlung auch einige der jeweiligen Schauspieler:innen und die Produzent:innen bzw. Regisseur:innen  vor Ort sind und meist nach dem Film ein bisschen über den Film erzählen und dem Publikum die Chance geben, Fragen zu stellen. Abends gibt es immer mal wieder Karaoke oder andere Partys, die zum Teil auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Für das Kinder- und Jugendprogramm ist durch verschiedene Workshops zum Thema „Film“ auch gesorgt.

Am 05.07.2025 waren wir im Auftrag der Jungen Presse Bayern vor Ort und haben uns das alles mal aus der Nähe angeschaut. Im Amerikahaus in München ist die Zentrale des Festivals, weshalb es dort viele Vorträge, Gespräche und Workshops gab. An diesem Tag fand dort der erste „Münchner Filmgipfel“ statt, der „Kreativität vernetzen, Orte stärken und Filmkultur fördern“ soll. Mit dabei waren das DOK.fest München, die Filmstadt München, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und auch das FILMFEST MÜNCHEN. Sie alle haben zusammen geplant, wie München sein Filmbusiness verbessern und ausbauen kann.

Abends haben wir uns für die Vorstellung des Filmes „Miroirs no.3“ von Christian Petzold entschieden, welcher der offizielle Abschlussfilm des Filmfest München 2025 war.  Der Film feierte 2025 in der Quinzaine des Cinéastes in Cannes Premiere und beim Filmfest München Deutsche Premiere.

Der Film, der im ersten Moment auf jeden Fall französisch klingt, ist eine deutsche Produktion mit talentierten Schauspielern, wie Paula Beer, Barbara Auer, Matthias Brandt, Enno Trebs und vielen meher.

Der Film handelt von einer jungen Pianistin aus Berlin namens Laura (Paula Beer), die nach einem tragischen Unfall bei einer netten Familie auf dem Land aufgenommen wird. Sie mag es dort. Alles ist friedlich und ruhig, die Familie, welche aus Mutter Betty (Barbara Auer), Vater Richard (Matthias Brandt) und Sohn Max (Enno Trebs) besteht, ist hilfsbereit und gut zu ihr. Aber es gibt eine Sache, die irgendwie komisch ist… Der Film ist ein „Psychologisches Drama um ein dunkles Geheimnis“.

Im Anschluss an den Film erzählten alle noch, wie der Dreh für sie persönlich war, was sie mit dem Film verbinden und was besonders war. Die Idee für den Namen des Filmes hatte Petzold durch das Parfüm „Chanel no.5“. Er war der Meinung, dass das Parfüm auch jeder kennt, aber keiner genau weiß, für was der Name eigentlich stehen würde. Deshalb fand er „Miroirs no.3“, was wörtlich übersetzt „Die Spiegel Nummer 3“ heißt, für einen Film auch gut. Davon abgesehen passt die Anspielung mit „Spiegel“ auch zu der Handlung des Filmes. Einen Preis gab es für seinen Film dieses Jahr allerdings leider nicht. Trotzdem ist er sehr zu empfehlen und läuft am 18.09.2025 in den deutschen Kinos an.

Der Förderpreis „Neues Deutsches Kino“ ging in den Kategorien Beste Regie an Christina Tournatzés und in Bestes Drehbuch an Yvonne Görlach, jeweils für den Film KARLA. Beste Produktion ging an Jacqueline Jansen und Beste Schauspielerin an Magdalena Laubisch, jeweils für den Film SECHSWOCHENAMT.

Der wahrscheinlich erfolgreichste Film, der auf dem diesjährigen Filmfest ausgestrahlt wurde, ist „In die Sonne schauen – Sound of falling“ von Mascha Schilinski. Der Film wurde direkt nach der Uraufführung in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet und ist jetzt als deutscher Vorschlag für die Kategorie Bester Internationaler Film für die Oscarverleihung 2026 ausgewählt.

Nächstes Jahr findet das Münchner Filmfest vom 26.06. bis 05.07.2026 statt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Tickets gibt es im Onlineshop mit einer Ermäßigung für Schüler:innen und Student:innen.

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