TANZINSEL – Das Festival in Gemünden am Main

Technomusik ist bei vielen Leuten beliebt. Vor allem bei jungen Erwachsenen. Einen passenden Ort für diese Musik zu finden, ist manchmal für die Festivalfans ziemlich schwer. Daher findet seit 2013 im Sommer das Festival namens „Tanzinsel“ in Gemünden am Main statt. Wer die Gegend kennt, weiß, dass diese Musikrichtung und generell Festivals dort nicht oft vertreten sind – genau das macht die Tanzinsel besonders.

Seit 2015 kommen jährlich über 10.000 Besucher auf das riesige Gelände am Main, um ihre DJs zu feiern. Ursprünglich war es ein Festival mit elektronischer Musik und nur einer Bühne, auf der die vielen verschiedenen DJs aufgelegt haben. Letztes Jahr, also 2024, kam erstmals eine zweite Bühne hinzu. Seitdem gibt es sowohl die „Sunset Stage“ und den „Container Yard“. Im „Container Yard“ ist das Festival seinen Wurzeln auf jeden Fall treu geblieben, während auf der „Sunset Stage“ nicht ganz so harte Beats zu hören sind.

Dieses Jahr fand das Festival am 23.08.2025 wieder statt. Wir waren im Auftrag der Jungen Presse Bayern dabei und haben uns vor Ort umgeschaut und auch gleich den Projektleiter Michael Streit, sowie einige Besucher interviewt. Los ging es um 12 Uhr und endete um 23 Uhr mit einem Auftritt des Rappers Ski Aggu. Anfangs war der Auftritt eines Sängers auf der Tanzinsel vor allem von Festivalliebhabern in den Sozialen Medien sehr umstritten. Auch die Meinungen der Besucher vor Ort gingen auseinander. Einige finden diese Neuerung „unpassend aber okay“.  Die meisten fanden es allerdings super, dass auch große Persönlichkeiten mal nach Gemünden kommen, weil das dort normalerweise nicht passiert. Sie beschrieben die Auswahl von Ski Aggu als „geil und abwechslungsreich“.

Ein Großteil der diesjährigen Festivalbesucher war schon einmal dort und fand es Klasse!

 

Durch Michael Streit, der Produktionsleiter des Festivals, haben wir einen Einblick hinter die Kulissen der Tanzinsel bekommen, welchen wir euch nicht vorenthalten wollen:

L: Wie sind Sie Manager der Tanzinsel geworden?

M: Ich bin eigentlich schon von Anfang an dabei, weil ich Sebastian Kunz („Erfinder“ der Tanzinsel) früher schon freundschaftlich gekannt habe und mit Adam Cieplak habe ich mich durch die Tanzinsel angefreundet. Die beiden haben es dann 2023 geschafft mich zu überzeugen das hier Hauptberuflich zu machen. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.

L: Sind Sie nur für die Tanzinsel verantwortlich oder auch für andere Festivals?

M: Ich bin öfters noch bei Events mit dabei und helfe, auch wenn ich die Projektleitung nur bei der Tanzinsel habe.

L: Letztes Jahr hat sich das Festival ja mit der neuen Bühne vergrößert und dieses Jahr ist das erste Mal mit Ski Aggu ein Künstler dabei, der kein DJ ist… Ist in den nächsten Jahren noch mehr Neues geplant, bzw. bleibt das Hauptthema der Tanzinsel mit den verschiedenen DJs gleich?

M: Dazu kann ich gar nichts sagen, leider. Die DJ-Planung macht mein Chef, der Sebastian Kunz. Wir versuchen vor allem junges Publikum anzusprechen, aber ich kann gerade noch nicht sagen, was da wie geplant ist.

L: Bewerben die DJs sich oder werden sie anders ausgewählt?

M: Das läuft vor allem über Booking-Agenturen, aber wir bekommen auch sehr sehr viele Anfragen.

L: Was ist Ihre persönliche Meinung dazu, dass Ski Aggu hier heute zum ersten Mal auftritt? Und damit ein Sänger/Rapper?

M: Ich finde es sehr interessant. Ich finde es schön, weil ich immer offen für was Neues bin und nur, weil was Altes gut ist, kann was Neues ja auch besser sein. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und möchte es mir dann selber auch ansehen.

L: Was dauert beim Auf-/Abbau des Festivals am längsten?

M: Die Deko. 70% des Festivals sind Deko.

 

Und das sieht man auch! Überall sind kleine glitzernde Details versteckt, was das Gelände eindeutig nach sehr viel Arbeit und Festival aussehen lässt.

Trotz der negativen Einstellung mancher Besucher zu dem Auftritt von Ski Aggu hat der Berliner Gemünden am Main zum Beben gebracht und im Endeffekt waren alle, die wir wieder getroffen haben durchaus zufrieden mit seinem Auftritt und der mal wieder gelungenen „Tanzinsel“.

Ein Termin für nächstes Jahr steht noch nicht fest. Es lohnt sich aber auf jeden Fall mal vorbeizuschauen und vielleicht ist das Festival nächstes Jahr ja noch größer.

 

Vielen Dank für das Interview an Michael Streit 😊

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