Über 30 Jahre lang hat Vera Pein aus Schlagenhofen bei Inning ihr Zuhause als Pflegemutter für Kinder geöffnet. Mehr als 60 Kinder haben in dieser Zeit bei ihr gelebt – manche nur kurz, andere viele Jahre. Seit Mitte August ist nun die sogenannte Kinderinsel geschlossen.
Ein Leben für Kinder
„Jedes Kind braucht Sicherheit, Nähe und jemanden, der einfach da ist“, sagt Vera Pein.
Mit dieser Haltung hat sie immer wieder Kinder aufgenommen, die traumatisiert, vernachlässigt oder heimatlos waren.
In ihrem Buch „60 Mal Mama – Wie ich als Pflegemutter erkannte, was Kinderseelen brauchen“ erzählt sie ihre Geschichte – und wie man Kindern Halt geben kann, auch wenn ihr Start ins Leben schwer war.
Abschied von der Kinderinsel
Noch wohnt ein Pflegekind bei ihr, und ein anderes ist seit Kurzem im betreuten Wohnen.
Wenn sie ausgezogen sind, endet auch Vera Peins Zeit als Pflegemutter im großen Stil.
Neustart im Tiny House*
Ganz aufgeben will sie nicht. Ihr neues Zuhause: ein Mobilheim am Wörthsee – 11 × 4 Meter groß.
Ein kleiner, aber sicherer Rückzugsort. „Ich wollte nicht in eine anonyme Sozialwohnung ziehen. Hier bleibe ich in meiner vertrauten Umgebung“, sagt sie.
Das Problem mit der Rente
So viel Einsatz – aber kaum Absicherung:
Pflegeeltern zahlen mit dem Pflegegeld nicht in die Rente ein. Jahrzehntelange Arbeit, und am Ende fast ohne Altersvorsorge.
Nur durch Spendenaktionen des Vereins Kinderinsel konnte der Traum vom Mobilheim Realität werden.
*Tiny House => ein sehr kleines, meist mobiles Wohnhaus
Die Dokumentation findet ihr in der ARD-Mediathek: Vera und ihre 60 Kinder


